Ihre Kollegin steht in der Pause im Lehrerzimmer neben ihnen und ist unzufrieden: |
Sie erklärt ihnen ihre Kollegin, wie sie zuvor wirklich viel Zeit investiert hat, mit den Kindern die Additionsaufgaben zu erarbeiten. Und sie habe sogar für jedes Kind ein Übungsheft für zu Hause angefertigt, mit ganz ähnlichen Arbeitsblättern wie diesem.
Die Kinder hätten also oft, sowohl in der Schule als auch zu Hause, die 1+1 Aufgaben geübt und einige haben sie auch schon auswendig lernen sollen.
Zu Recht fragt sich ihre Kollegin:
Warum macht Lea denn dann noch so viele Fehler, wo sie doch so viel geübt haben?!?!?!
Doch um diese Frage zu beantworten, könnte oder vielleicht sollte man sich zunächst einige weitere, grundlegende Fragen stellen:
Und um auf die Kollegin einzugehen: Bedeutet Üben im Mathematikunterricht wirklich etwas „oft zu wiederholen“ um es „auswendig zu lernen“?
Oder wie muss geübt werden, so dass die Kindern (neues) Wissen nachhaltig speichern und nutzen können?
Diesen Fragen soll in den folgenden Ausführungen nachgegangen werden. In dem im Hintergrund zunächst die Begrifflichkeit des Übens und der Übungsprozess näher differenziert werden, kann auf dieser Grundlage ein unterrichtspraktisches Beispiel zur Umsetzung gegeben werden.
Hier geht es weiter zum Hintergrund.