Zahlenmauern

Bei dem Aufgabenformat Zahlenmauern handelt sich um ein ergiebiges Übungsformat mit einer einfachen Grundidee: Die Summe zweier nebeneinanderstehender Steine wird in dem darüberliegenden Baustein notiert. 

Abbildung einer Zahlenmauer mit den Begriffen für die Steine. Unten: „4, 3, 6“. Pfeil: „Basissteine“. Mitte: „7, 9“. Pfeil: „Mittelsteine“. Oben: „16“. Pfeil: „Deckstein“.

Dieses Aufgabenformat ist in nahezu allen Lehrwerken und Begleitmaterialien zu finden. Benannt sind sie unterschiedlich – Zahlenmauern oder Rechenpyramiden gehören dabei zu den gebräuchlichsten Begriffen. Wie auch der Name des Aufgabenformates sind natürlich auch die Begriffe wie „Basisstein“, „Mittelstein“ und „Deckstein“ austauschbar – für die Kommunikation, auf der folgenden Seite wie auch in der Klasse mit den Schülerinnen und Schülern ist nur eine gemeinsame Absprache der Begriffe wichtig.
 
Nicht nur sie Bezeichnungen variieren – auch die Aufgabenstellungen in Bezug auf Zahlenmauern sind vielfältig. So zeigt ein Beispiel einer Schulbuchseite beispielsweise eine Aufgabe, die viele Einsichten in die Struktur der Zahlenmauer erfordert und nutzt: 

Aufgabe: „Du hast 3 Basissteine 3, 4, 6. Wie musst du die Basissteine einsetzen, damit der Deckstein möglichst groß ist? Begründe, warum du das so machen musst.“ Darunter 3 leere Zahlenmauern.

Um das Potential des Aufgabenformates ausschöpfen zu können, sollten Lehrkräfte die dahinterliegenden Strukturen und mathematischen Besonderheiten erfasst und durchdrungen haben. Dazu wird auf den folgenden Seiten auf diese Fragen eingegangen:
  1. Wie ist eine Zahlenmauer aufgebaut? Und welche algebraische Struktur steckt in diesem Aufgabenformat? 
  2. Welche Lernchancen ergeben sich daraus? 
  3. Wie kann produktives Üben und entdeckendes Lernen mit diesem Aufgabenformat umgesetzt werden?