Sachaufgaben? Mag ich nicht besonders!
Diese Sätze kennen Sie vielleicht von Ihren Kindern.
Und bestimmt haben Sie schonmal erlebt, dass Kinder scheinbar "ohne Sinn und Verstand" irgendwelche Zahlen miteinander verrechnen.
Und sicherlich haben Sie schonmal ein Schülerdokument wie das folgende erhalten:
Warum wird das Sachrechnen eigentlich als schwieriges Gebiet des Mathematikunterrichts angesehen?
Die Antwort auf diese Frage ist vielschichtig. Eine Rolle spielt sicher die große Anzahl an Kompetenzen, die zum Bearbeiten von Sachaufgaben benötigt werden.
Eigenaktivität
Bevor Sie weiterlesen: Überlegen Sie, welche Kompetenzen für das erfolgreiche Lösen von Sachaufgaben erforderlich sind.
Wie lässt sich die Sachrechenkompetenz im heutigen Mathematikunterricht entwickeln?
Seit einigen Jahren gibt es unterschiedliche Überlegungen und Ansätze, die zum Ziel haben, die Kompetenzen der Schüler zu verbessern.
Weitgehende Einigkeit besteht darin, dass es nicht genügt, viele Sachaufgaben lösen zu lassen, in der Erwartung, dass die Schüler den Lösungsprozess irgendwann beherrschen. Sachrechnen muss genau so wie andere Inhaltsbereiche des Mathematikunterrichts einen eigenen Lernbereich darstellen.
Für den entsprechenden Unterricht sollten mindestens die folgenden Prinzipien berücksichtigt werden:
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Sachrechnen von Anfang an - Aufbau tragfähiger Zahl- und Operationsvorstellungen
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Veränderte Aufgabenkultur - Sinnstiftende Anlässe
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Offene Aufgabenstellungen fordern zur eigenständigen Suche nach eigenen Lösungsstrategien heraus
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Dem Lösungsprozess mehr Beachtung schenken
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Sachrechnen selbst zum Unterrichtsthema machen
Auf den folgenden Seiten möchten wir uns den verschiedenen Kompetenzen (Teilqualifiktionen) zuwenden, die zum Lösen von Sachaufgaben wichtig sind und vorstellen, wie diese im Unterricht thematisiert und gefördert werden können.