Spiralprinzip

Illustration zum Spiralprinzip. 2 Kinder sitzen an einem Schreibtisch vor einer Tafel und rechnen. Links fragt eine Lehrkraft: „Wie habt ihr gerechnet?“. Das linke Kind sagt: „Das ist ja wie 10 plus 11 plus 12 und dann noch 3 mal 300 dazu.“ Das rechte Kind sagt: „Genau, das kennen wir ja aus dem letzten Schuljahr.“

Das Bild zeigt eine Arbeitsphase in einer dritten Klasse, bei der die Kinder beim Lösen der Aufgabe „310+311+312“ auf ihr bereits vorhandenes Wissen zurückgreifen und es auf den neuen Lerninhalt beziehen. Beide Kinder nutzen Rechenstrategien, die sie im Zahlenraum bis 100 kennengelernt haben, zur Lösung dieser Plusaufgabe im erweiterten Zahlenraum bis 1000. Der Junge erkennt eine Analogie - "Das ist ja wie 10+11+12.." - und nutzt weiter eine Zerlegungsstrategie - "...und dann noch 3 mal 300 dazu".
Was bei der Erweiterung des Zahlenraumes und bei den Grundrechenarten - wie in dem Beispiel - ganz natürlich erscheint, ist ein grundlegendes Prinzip bei der Gestaltung von Mathematikunterricht: Unterricht sollte im Sinne des Spiralprinzips (Bruner 1973) angelegt sein.

Dabei stellt sich nun die Frage:
Was genau besagt eigentlich dieses 'Spiralprinzip'?

Dazu soll auf den folgenden Seiten diesen Fragen nachgegangen werden:
  • Was bedeutet das 'Spiralprinzip'?
  • Warum ist eine Unterrichtsplanung nach dem 'Spiralprinzip' wichtig?
  • Welche Konsequenzen und Herausforderungen gibt es bei der Unterrichts- planung?
  • Wie kann das ‚Spiralprinzip’ konkret im Unterricht der Grundschule umgesetzt werden?