Mir fällt gar nix auf!

Anfang der 3. Klasse arbeiten die Kinder in ihrem „Zahlenmauern-Forscherheft“ (pikas.dzlm.de/195). Nachdem die Kinder die Bildungsregel erarbeitet haben und einige Zahlenmauern mit unterschiedlichen Lücken ausgefüllt haben, ist Sarah bei der folgenden Aufgabe angekommen:


Sarah hat scheinbar keine Probleme, die Zahlenmauern nach dem Bildungsprinzip rechnerisch korrekt auszufüllen. Die Frage, ob sie an den Zahlenmauern etwas entdecken bzw. der Auftrag, ihre Entdeckungen zu beschreiben und zu begründen, bereitet ihr aber augenscheinlich mehr Probleme. 

Dabei bedeutet ihre Antwort „Mir fällt gar nix auf" eventuell nicht unbedingt, dass dem auch wirklich so ist, also ihr nichts auffällt. Denn dies formulieren auch Kinder, die keinen Zugang finden, ihre Entdeckungen in einem Zusammenhang mit der Aufgabenstellung zu bringen, diese zu beschreiben oder gar zu begründen. Doch wie könnte man Sarah helfen?

Vermutlich könnten schon kleine Unterstützungsmaßnahmen dazu führen, dass Kinder Entdeckungen machen und beschreiben können und darüber hinaus auch zunehmend systematische Vorgehensweisen entwickeln können, um Zusammenhänge in Problemkontexten zu erkennen, diese zur Problemlösung nutzen und auch begründen können.


So lautet die zentrale Frage: 
Was hilft Kindern, um (nicht nur) in Problemlöseaufgaben Zusammenhänge und Beziehungen zu entdecken, zu nutzen und für sich und andere zu beschreiben bzw. darzustellen?

 

In diesem Selbstlernmodul wird in diesem Zusammenhang auf die folgenden zentralen Fragen eingegangen:
  1. Was müssen Kinder leisten, um Zusammenhänge in Aufgaben zu entdecken und diese für (Problem)Lösungen zu nutzen?
  2. Welche Unterstützungsmaßnahmen sind möglich und welche Funktionen haben sie?
  3. Wie können diese Unterstützungsmaßnahmen im Unterricht eingesetzt und Lösungsprozesse so strukturiert werden?