Herausforderung: Darstellungswechsel

Timo hat ein Legosteine-Set geschenkt bekommen. Nun versucht er, das Bauwerk vom Bauplan nachzubauen.

Illustration eines Kindes, welches mit Legosteinen ein abgebildetes Bauwerk nachbaut. Sprechblase: „Gar nicht so leicht…“

Kinder nehmen ihre Umwelt räumlich wahr und orientieren und bewegen sich im Raum. Einerseits hantieren sie mit räumlichen Objekten, wie beispielsweise Timo mit den Lego-Bausteinen. Sie betrachten sie aus unterschiedlichen Perspektiven, beschreiben ihre Bauwerke und ihr Handeln. Andererseits erfordern zeichnerische Darstellungen und zweidimensionalen Abbildungen räumlicher Objekte in Zeitschriften, Bauanleitungen, Büchern und auch in Lehrwerken Transferleistungen der Kinder zwischen Raum und Ebenen und umgekehrt.

Wie Kindern dieser Wechsel vom Gegenstand (dreidimensional) in der Umgebung zum Bild (zweidimensional) und umgekehrt gelingt, hängt sicher von den geometrischen (Vor-)Erfahrungen der Kinder ab und den in diesem Zusammenhang bereits entwickelten Vorstellungen zu räumlichen Objekten und den Fähigkeiten diese in ihren Vorstellungen zu bewegen. Timo z.B. fällt es noch schwer, den Darstellungswechsel vom Plan zum konkreten Modell zu vollziehen.

In diesem Zusammenhang ist ein grundlegendes Ziel des Geometrieunterrichts der Grundschule, die Erfahrungen und Fähigkeiten der Kinder im Umgang mit räumlichen Objekten – KÖRPER – aufzugreifen und weiterzuentwickeln.

In diesem Sinne wird im Folgenden auf die zentralen Fragestellungen eingegangen:

  1. Wie können sich angemessene Vorstellungen und Kenntnisse über grundlegende geometrische Begriffe und Fähigkeiten im Umgang mit Körpern entwickeln?
  2. Wie kann Unterricht dazu beitragen, dass Kinder dieses Wissen und die entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben?